Jede Epoche der Vergangenheit hat ihre Spuren im „Gesicht der Stadt“ hinterlassen: Preußen, das Kaiserreich, die Weimarer Republik, der Nationalsozialismus, die DDR und die neue Hauptstadt. Und jedes Mal symbolisierten die Bauten die politischen Verhältnisse ihrer Zeit. Sie künden vom Repräsentationsbedürfnis der Preußen und des Kaiserreiches, zeugen vom Aufbruch der zwanziger Jahre, entlarven den Nationalsozialismus, verweisen auf die inneren Widersprüche der DDR, zeigen die Ambivalenzen westlicher Nachkriegsarchitektur auf und vermitteln ein viel-schichtiges Bild der gegenwärtigen Hauptstadt. Dieses Seminar vermittelt den Zusammenhang zwischen Politik und Architektur und thematisiert dabei auch die Debatten und Kontroversen, die mit der architektonischen Gestaltung der Stadt einhergingen. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Frage nach dem Umgang mit NS-Architektur in der Nachkriegszeit dar. Darüber hinaus werden auch die sozialpolitischen Auswirkungen der Stadtplanung dargelegt. Denn heutzutage wird in Berlin immer wieder die Frage gestellt: „Wem gehört die Stadt?“
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